Corona in Hamburg: Infektionen auf Allzeithoch – Krisensitzung des Senats (2023)

Hamburg.Die Corona-Zahlen in Hamburg steigen rasant: Am Donnerstag hat die Gesundheitsbehörde mit 276 Neuinfektionen den höchsten Tageswert seit Beginn der Pandemie gemeldet.

Die aktuellen Entwicklungen zur Covid-19-Pandemie im Norden lesen Sie in unserem täglichen Corona-Newsblog.

Nach städtischer Berechnung liegt die Inzidenz nun bei 64,6 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in sieben Tagen – wird die Hansestadt nun auch nach Einschätzung des Robert-Koch-Instituts Risikogebiet? Der Senat plant nach Abendblatt-Informationen deshalb eine Sondersitzung.

Corona-News für Hamburg und Norddeutschland am Donnerstag, 22. Oktober:

  • 136 neue Corona-Fälle in Schleswig-Holstein
  • Strengere Corona-Regeln in Schleswig-Holstein
  • Private Feiern: Hamburg treibt Planungen voran
  • Dänemark schließt Grenzen für deutsche Urlauber
  • Gericht lehnt Eilantrag gegen Sperrstunde ab
  • Hamburger Fischmarkt: Wiedereröffnung vorerst geplatzt
  • Ärztepräsident zweifelt an Alltagsmasken
  • Hamburger SPD verschiebt Parteitag auf unbestimmte Zeit
  • Beratungen über neue Corona-Verordnung in Niedersachsen
  • 276 neue Corona-Fälle in Hamburg – Senat plant Sondersitzung
  • Tourismus in Hamburg leidet – der Norden steht besser da
  • Corona-Schnelltests könnten Mitte November kommen
  • Kirchen wollen genügend Weihnachtsgottesdienste anbieten
  • Günstiges Rohöl: Preise für Benzin und Diesel fallen
  • Jungheinrich hebt Prognose für das laufende Jahr an

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136 neue Corona-Fälle in Schleswig-Holstein

In Schleswig-Holstein hat sich die Zahl der gemeldeten Corona-Infizierten um weitere 136 erhöht. Seit Beginn der Pandemie im Norden haben sich damit bislang 6284 Menschen nachweislich mit dem Virus Sars-CoV-2 angesteckt, wie die Landesregierung mit Stand Donnerstagabend mitteilte. Am Vortag waren 160 Neuinfektionen gemeldet worden (siehe auch früherer Eintrag). Als Genesen gelten nach Schätzung des Robert Koch-Instituts rund 5100 Menschen.

Die Zahl der Menschen, die im Zusammenhang mit dem Virus in Schleswig-Holstein gestorben sind, stieg auf 164, einer mehr als am Vortag. In Krankenhäusern werden den Angaben zufolge 43 Covid-19-Patienten behandelt, sieben mehr als am Vortag.

Schleswig-Holstein erlässt strengere Corona-Regeln

Vor dem Hintergrund steigender Corona-Neuinfektionen hat Schleswig-Holsteins Landesregierung am Donnerstag die angekündigte Ausweitung der Maskenpflicht beschlossen. Die Zahl der der gemeldeten Corona-Infizierten erhöhte sich binnen eines Tages um 160, wie die Landesregierung mit Stand Mittwochabend mitteilte. Am Vortag waren 111 Neuinfektionen gemeldet worden. Der Kreis Stormarn meldete den in Schleswig-Holstein aktuell höchsten Inzidenzwert von 44,3 Infektionen - berechnet pro 100.000 Einwohner innerhalb einer Woche, dort gelten bereits noch strengere Regeln als die nun landesweit erlassenen. Auch der Kreis Pinneberg verhängte am Donnerstag ein Maßnahmenpaket, das über das der Landesregierung hinausgeht.

Der Masken-Beschluss der Landesregierung sieht vor, dass Gäste und Beschäftigte in Gaststätten von diesem Samstag an durchweg eine Mund-Nasen-Bedeckung tragen müssen. Ausgenommen ist nur der Aufenthalt der Gäste am Tisch. Dies gilt für drinnen und draußen. Für Beschäftigte im Handel wird die Maskenpflicht ebenso festgeschrieben wie für Marktbeschicker und Kunden auf Wochenmärkten.

Die Gymnasiallehrer in Schleswig-Holstein forderten angesichts der verschärften Corona-Situation kleinere Schulklassen. „Eine Halbierung der Klassen- und Kursgrößen wäre in der gegenwärtigen Krisenlage nicht nur pädagogisch geboten, sondern auch der beste Beitrag zum Gesundheitsschutz der Schüler- und der Lehrerschaft“, sagte der Landesvorsitzende des Philologenverbandes, Jens Finger.

Das Bildungsministerium hatte sich am Dienstag dagegen ausgesprochen, bei den bisherigen Infektionszahlen im Norden den Präsenzunterricht zu halbieren. Dies widerspräche dem Ziel, bei gebotener Vorsicht so viel Präsenzunterricht wie möglich zu erreichen. Der Präsident des Deutschen Lehrerverbandes, Heinz-Peter Meidinger, hatte sich für Unterricht mit halbierten Klassen in Gebieten mit hohen Infektionszahlen eingesetzt.

Wirtschaftsminister Bernd Buchholz erwartet, dass das Beherbergungsverbot für Touristen aus Corona-Hotspots in den nächsten Tagen auch in Schleswig-Holstein fallen wird. Dies machte der FDP-Politiker am Donnerstag beim digitalen Tourismustag deutlich. Nach der geltenden Regelung des Landes dürfen Urlauber aus Risikogebieten nur dann in Beherbergungsbetrieben übernachten, wenn sie einen frischen negativen Corona-Test vorweisen. „Ich habe von Anfang an gesagt, dass ich ein Beherbergungsverbot für falsch halte“, sagte Buchholz. Nicht Übernachtungen von Hotel- oder Pensionsgästen seien das Problem, sondern Feiern mit vielen Teilnehmern.

Private Feiern: Das plant Hamburg

Bereits am Montag kündigte der Senat an, Feiern im privaten Wohnraum auf zehn Personen aus maximal zwei Haushalten begrenzen zu wollen. Morgen soll nun in der Sondersitzung des Senats eine Vorlage für die konkrete Ausgestaltung beschlossen werden. Wie es in Koalitionskreisen heißt, wurde in den vergangenen Tagen neben juristischen Fragen auch das Ausmaß der Beschränkung selbst diskutiert. So sei etwa bei einem möglichen Verbot von Kindergeburtstagen zu berücksichtigen, dass Kinder nach heutigem Wissen als weniger starke Überträger des Coronavirus gelten, hieß es.

Zudem gab es Stimmen im Senat, die einen Vorteil von wohlhabenderen Hamburgern bei der Einhaltung der Regeln verhindern wollen: Diese könnten eher etwa ein Etablissement im öffentlichen Raum anmieten, wo noch bis zu 25 Personen bei Feiern zugelassen sind. Welche Regeln nun voraussichtlich ab der kommenden Woche gelten werden, konnte der Senat auch am Donnerstag noch nicht sagen. Es handele sich allein aus rechtlicher Sicht um hochkomplexe Fragen.

Nach Abendblatt-Informationen sind aber derzeit keine noch weiteren neuen Beschränkungen geplant. Auch der Rekord-Anstieg der Fallzahlen am Donnerstag (siehe auch früherer Eintrag) sei grundsätzlich nicht überraschend gewesen, heißt es aus dem Rathaus. Es soll zunächst beobachtet werden, wie die bereits beschlossenen und geplanten Maßnahmen wirken. Als Vorbild für diese Strategie gilt München, das mit ähnlichen Regeln wie in Hamburg die Infektionszahlen zwischenzeitlich wieder eingedämmt hatte.

Dänemark schließt Grenzen für deutsche Urlauber

Menschen aus Deutschland dürfen wegen der steigenden Corona-Neuinfektionszahlen ohne triftigen Einreisegrund nicht mehr nach Dänemark einreisen. Das teilte der dänische Außenminister Jeppe Kofod am Donnerstag mit. Die Maßnahme bedeutet unter anderem, dass deutsche Touristen nicht mehr ins Land kommen dürfen. Für den Großteil der weiteren Staaten in Europa gelten diese Einreisebeschränkungen bereits seit Längerem. Für Einwohner Schleswig-Holsteins sollen Ausnahmen gelten. Lesen Sie hier einen ausführlichen Bericht.

Hamburg: Gericht lehnt Eilantrag gegen Sperrstunde ab

Das Hamburger Verwaltungsgericht hat den Eilantrag eines Swingerclubs gegen die wegen der drastisch gestiegenen Corona-Zahlen verhängten Sperrstunde abgelehnt. Das Gericht hält die Sperrstunde, die von 23 Uhr bis 5 Uhr gilt, für verhältnismäßig, geeignet und angemessen, um "die Ausbreitungsgeschwindigkeit der durch das Virus ausgelösten Erkrankung Covid-19 zu verringern".

Das Verwaltungsgericht folgt der Einschätzung des Senats, dass es speziell zu späterer Stunde und "in Verbindung mit dem Konsum alkoholischer Getränke zu einer erheblichen Anzahl von Neuinfektionen" komme. In Anbetracht des Infektionsgeschehens überwögen die zu schützenden öffentlichen Interessen als "überragend wichtige Gemeinwohlbelange" gegenüber dem Eingriff in die "Berufsausübungsfreiheit des Antragsstellers". Gegen die Entscheidung kann Beschwerde beim Hamburgischen Oberverwaltungsgericht erhoben werden.

Nach Abendblatt-Informationen planen weitere Gastronomen ebenfalls, Rechtsmittel gegen die Sperrstunde als Teil der Corona-Maßnahmen vorzugehen.

Fischmarkt: Wiedereröffnung nach sieben Monaten vorerst geplatzt

Der von Händlern und Besuchern langersehnte Neustart des Fischmarkts in Altona wird verschoben. Wie Mike Schlink, Sprecher des Bezirksamts Altona dem Hamburger Abendblatt sagte, fehle ein Sicherheitsdienst, der die Einhaltung der Abstandsregeln auf dem Markt und an den Eingängen hätte kontrollieren sollen.

Der Traditionsmarkt am Hafen hätte am kommenden Sonntag, 25. Oktober, nach gut sieben Monaten wieder öffnen sollen. Nach langen Verhandlungen hatten Bezirk und Händler sich dazu auf ein Konzept mit strengen Hygienebedingungen, angepassten Öffnungszeiten und einer Begrenzung auf 500 Besucher geeinigt. Doch der Zuschlag für den ausgeschriebenen Sicherheitsdienstleister werde laut Bezirk erst in diesen Tagen erfolgen. Man hoffe, den Fischmarkt im November wieder öffnen zu lassen.

Statt der üblichen 120 Marktbeschicker werden es dann nur 60 sein. „Die Händler werden dann auch gewechselt, sodass es nicht immer die gleichen sind“, sagt Schlink. Stattfinden soll der Fischmarkt auf der sogenannten Containerfläche östlich des Eingangs zum U-Boot. Die Fläche werde auf 250 Meter mal 30 Meter verkleinert.

Ärztepräsident zweifelt an Alltagsmasken – „Vermummungsgebot“

Der Präsident der Bundesärztekammer, Klaus Reinhardt, zweifelt am Nutzen von Alltagsmasken bei der Bekämpfung der Corona-Pandemie. Er sei von den Alltagsmasken nicht überzeugt, „weil es auch keine tatsächliche wissenschaftliche Evidenz darüber gibt, dass die tatsächlich hilfreich sind“, sagte er in ZDF-Talkshow „Markus Lanz“ vom Mittwochabend. Im Zusammenhang mit der Maskenpflicht sprach der Mediziner von einem „Vermummungsgebot“.

Die Gleichsetzung der Maskenpflicht zum Schutz vor einer tödlichen Viruserkrankung mit einem „Vermummungsgebot“ gleichzusetzen ist für den ranghöchsten deutschen Ärztefunktionär unentschuldbar. Aus meiner Sicht ein Rücktrittsgrund, wenn er das nicht sofort zurücknimmt. https://t.co/azBGVVt8Ci

— Prof. Karl Lauterbach (@Karl_Lauterbach) October 21, 2020

SPD-Gesundheitspolitiker Karl Lauterbach bezeichnete das in einem Tweet als „unentschuldbar“ für den „ranghöchsten deutschen Ärztefunktionär“. „Aus meiner Sicht ein Rücktrittsgrund, wenn er das nicht sofort zurücknimmt“, schrieb er. Das RKI empfiehlt das Tragen von Alltagsmasken in bestimmten Situationen als Baustein, um Risikogruppen zu schützen und die Ausbreitungsgeschwindigkeit zu reduzieren.

Hier gilt die Maskenpflicht in Hamburg

Hamburger SPD verschiebt Parteitag auf unbestimmte Zeit

Die Hamburger SPD hat ihren für Dezember geplanten Parteitag wegen der Corona-Pandemie auf unbestimmte Zeit verschoben. „Ursprünglich hatten wir mit 350 Delegierten geplant“, sagte ein Sprecher des Landesverbandes. Wegen der steigenden Infektionszahlen sei das nicht machbar. Damit bleibt der Vorstand bis auf Weiteres im Amt. Darunter Sozialsenatorin Melanie Leonhard als Vorsitzende. Zuvor hatte der Newsletter „Elbvertiefung“ der Wochenzeitung „Die Zeit“ berichtet.

Der Parteitag war eigentlich bereits im Juni vorgesehen. Schon da habe man die Veranstaltung wegen der Coronakrise verschieben müssen. Digitale Abstimmungen seien per Wahlrecht nicht möglich.

Beratungen über neue Corona-Verordnung in Niedersachsen

Die Beratungen über die neue niedersächsische Corona-Verordnung dauern an. Die strengeren Regelungen sollen nach bisheriger Planung an diesem Freitag in Kraft treten. Wie aus dem Entwurf der neuen Verordnung hervorgeht, sind weitere Einschränkungen vorgesehen:

  • So soll es eine Sperrstunde zwischen 23 und 6 Uhr geben, wenn eine Kommune über dem kritischen Wert von 35 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen einer Woche liegt.
  • Steigt der kritische Wert auf 50 Neuinfektionen dürfen Gastronomiebetriebe zudem keine alkoholischen Getränke mehr außer Haus verkaufen.
  • Ab dem kritischen Wert von 35 müssen zudem auch unter freiem Himmel Masken getragen werden, wenn Menschen auf engem Raum nicht nur vorübergehend zusammenkommen.

Corona in Hamburg, Deutschland und weltweit – die interaktive Karte

Hamburg meldet 276 Corona-Neuinfektionen – Senat plant Sondersitzung

Die Gesundheitsbehörde hat am Donnerstag 276 Neuinfektionen mit dem Coronavirus gemeldet – ein Rekord. Seit Pandemiebeginn wurde kein höherer Tageswert gemeldet, wobei der Vergleich nur eingeschränkt aufgeht: Denn inzwischen werden deutlich mehr Tests pro Tag durchgeführt als während der ersten Welle im Frühjahr. Die Wahrscheinlichkeit, dass in Hamburg mehr positive Ergebnisse gemeldet werden, ist derzeit also deutlich höher. Bisher betrug die höchste Zahl 248 – am 24.März.

Damit liegt die Gesamtzahl der Menschen in der Hansestadt, die seit Beginn der Pandemie an Covid-19 erkrankt sind, nun bei 10.682. Als geheilt gelten nach Einschätzung des RKI 8000 Personen. Der Inzidenzwert steigt von 58,9 am Vortag auf 64,6 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in sieben Tagen.

Wegen der Dynamik bei der Zahl der Neuinfektionen will der Hamburger Senat am Freitag nach Abendblatt-Informationen zu einer Sondersitzung zusammenkommen und über weitere Maßnahmen beraten. Wird die Maskenpflicht nun ausgeweitet?

Gestiegen ist auch die Zahl der Corona-Patienten:Mit 79 Covid-19-Patienten werden sieben Menschen mehr in Krankenhäusern behandelt als am Vortag. 27 von ihnen liegen auf Intensivstationen (am Vortag waren es 25), 20 Patienten kommen aus Hamburg. Die Zahl der laut Hamburger Rechtsmedizin an Covid-19 gestorbenen Menschen liegt unverändert bei 241.

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160 neue Corona-Fälle in Schleswig-Holstein registriert

In Schleswig-Holstein hat sich die Zahl der gemeldeten Corona-Infizierten um weitere 160 erhöht. Seit Beginn der Pandemie im Norden haben sich damit bislang 6148 Menschen nachweislich mit dem Virus Sars-CoV-2 angesteckt, wie die Landesregierung mit Stand Mittwochabend mitteilte. Am Vortag waren es 111 Neuinfektionen. Als Genesen gelten nach Schätzung des RKI rund 5000 Menschen. Die Zahl der Menschen, die im Zusammenhang mit dem Virus gestorben sind, blieb weiter bei 163. In Krankenhäusern werden 36 Covid-19-Patienten behandelt, fünf mehr als am Vortag.

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Tourismus in Hamburg leidet – Schleswig-Holstein steht besser da

Die Auswirkungen der Corona-Krise auf den Tourismus haben sich besonders in den Sommermonaten bemerkbar gemacht. Wie das Statistikamt Nord mitteilte, haben Hamburger Hotels und ähnliche Beherbergungsstätten für August 2020 deutlich weniger Gäste und Übernachtungen als im August des Vorjahres gemeldet.

Demnach sank die Zahl der Übernachtungen um 36,1 Prozent auf 999.000 und die Anzahl der Gäste um 41,9 Prozent auf 438.000. In der Erhebung wurden 416 Betriebe mit 69.740 angebotenen Betten berücksichtigt. Die durchschnittliche Belegung betrug 45,4 Prozent.

Zunahme bei Anzahl der Übernachtungen im Norden

In Schleswig-Holstein ist der Rückgang dagegen deutlich geringer ausgefallen. Das liegt vermutlich an den vielen inländischen Besuchern, die ihren Sommerurlaub bedingt durch Reisebeschränkungen nicht im Ausland sondern an Nordsee und Ostsee verbracht haben.

Laut Statistikamt Nord sind im August dieses Jahres 1.147.000 Übernachtungsgäste in den Beherbergungsstätten und auf den Campingplätzen Schleswig-Holsteins angekommen. Das Gästeaufkommen sei gegenüber dem August des Vorjahres um 3,2 Prozent gesunken. Die Anzahl der Übernachtungen von 5.837.000 nahm im Vergleich zum August 2019 um 4,8 Prozent zu.

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Behörde: Corona-Schnelltests könnten Mitte November kommen

Infektionen mit dem Coronavirus könnten in Hamburg ab Mitte November sehr viel schneller erkannt werden. Die Stadt habe in dieser Woche einen Auftrag zur Beschaffung von Antigen-Schnelltests vergeben, teilte die Sozialbehörde mit. „Ich rechne damit, dass 50.000 solcher Tests frühestens ab der zweiten Novemberwoche zur Verfügung stehen werden“, sagte Behördensprecher Martin Helfrich.

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Zunächst sollen die Gesundheitsämter mit den Schnelltests versorgt werden. Sinnvoll könne der Einsatz dort sein, wo ganze Einrichtungen oder Gruppen nur vorsichtshalber getestet werden sollen. Derzeit gibt es größere Corona-Ausbrüche in drei Hamburger Pflegeheimen.

Antigen-Test sind bislang weniger zuverlässig

Die Antigen-Tests sind nicht ganz so zuverlässig wie die bislang verwendeten PCR-Tests. Sie bieten nach Angaben des Sprechers aber zusätzliche Erkenntnismöglichkeiten und Sicherheit für zu testende Personen. Sozialsenatorin Melanie Leonhard (SPD) hatte am Dienstag die neue Testverordnung des Bundesgesundheitsministeriums begrüßt.

Nach ihren Angaben könnten die Ergebnisse von Schnelltests innerhalb von 20 bis 30 Minuten vorliegen. Beim PCR-Verfahren (Polymerase-Kettenreaktion) wird das Erbgut des Virus vervielfacht und analysiert. Bei Antigen-Tests werden in Abstrichproben charakteristische Viren-Proteine erkannt. Ein Labor ist dafür nicht notwendig.

In Hamburg gibt es bereits ein kommerzielles Pilotprojekt, das den Einsatz von Schnelltests vorsieht. Wie das Abendblatt berichtete, unterstützt Virologe Jonas Schmidt-Chanasit vom Bernhard-Nocht-Institut für Tropenmedizin eine Initiative des Unternehmers Axel Strehlitz, der unter anderem das Udo-Lindenberg-Museum Panik-City auf St. Pauli betreibt.

Wie das Abendblatt berichtete, gibt es bereits einen marktfähigen und lieferbaren Schnelltest als PCR-Test. Die sanagroup hat ihn bereits erfolgreich mit dem HSV getestet.

Tschentscher: Dom wegen Coronazahlen sehr unwahrscheinlich

Die Kirchen im Norden wollen trotz der Corona-Auflagen mit kreativen Ideen ein ausreichendes Angebot an Advents- und Weihnachtsgottesdiensten schaffen. „Unser Ziel ist es, allen Menschen die Teilnahme an einem Weihnachtsgottesdienst zu ermöglichen“, sagte der Hamburger Erzbischof Stefan Heße.

Der stellvertretende Leitende Bischof der Nordkirche, Bischof Tilman Jeremias, betonte, die Gemeinden seien bemüht, „möglichst vielen Menschen das Mitfeiern an den Weihnachtsgottesdiensten zu ermöglichen – im Wissen darum, wie schwierig dies schon immer war und erst recht in den Zeiten der Pandemie sein wird.“ Die Kirchen wollen deutlich mehr und kürzere Gottesdienste anbieten. Viele Feiern sollen im Freien stattfinden.

Verbraucher können sich in dieser Woche über fallende Spritpreise freuen. Wie der ADAC ermittelt hat, kostet ein Liter Super E10 im Bundesdurchschnitt derzeit 1,220 Euro. Dies entspricht einem Rückgang von 1,8 Cent im Vergleich zur Vorwoche. Auch beim Diesel sinken die Preise. Für einen Liter werden hier an den Zapfsäulen im bundesweiten Mittel 1,041 Euro fällig, das sind 0,8 Cent weniger als in der Vorwoche.

Die Preisdifferenz beider Kraftstoffe hat sich somit in dieser Woche weiter verringert. Aktuell liegt sie bei 17,9 Cent. Die Preise an den Tankstellen spiegeln laut ADAC die „insgesamt ruhige Marktlage am Weltrohölmarkt“ wider.

Vor dem Hintergrund einer besser als noch im Sommer erwarteten Markt- und Geschäftsentwicklung hebt der Hamburger Gabelstaplerbauer Jungheinrich die Prognose für das Jahr 2020 an. Der Konzernumsatz dürfte sich nach jetzigen Schätzungen innerhalb einer Bandbreite von 3,5 bis 3,7 Milliarden Euro bewegen. Das Ergebnis vor Finanzergebnis und Ertragsteuern (Ebit) erwartet der Vorstand nun bei einem Wert zwischen 180 und 230 Millionen Euro.

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Author: Prof. An Powlowski

Last Updated: 08/09/2023

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